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Was Scheiße mit Resilienz zu tun hat. Eine humoristische Analogie

 

 

 

Über Scheiße lässt sich im unternehmerischen Kontext trefflich philosophieren. Scheiße und die Themen unserer Mandanten – Probleme aller Art, Risiken, Widerstände, Krisen & Co.– haben erstaunlich viel gemeinsam. Jeden Tag gibt es neue Scheiße. Das will nur keiner wahrhaben. Würde man keine Scheiße mehr produzieren, wäre man bereits tot. Die Scheiße sieht jeden Tag anders aus – und sie stinkt. Der Geruch zieht Fliegen an, und bis sich der Geruch verzogen hat, dauertʼs. Aus Scheiße lässt sich etliches über den eigenen Lebensstil und Gesundheitszustand ablesen. Sofern es nicht unbedingt sein muss, spricht keiner gerne über Scheiße. Keiner will von ihr hören, keiner will sie sehen, keiner will die Scheiße selbst am Schuh haben und jeder hofft, dass vorhandene Scheiße nicht ungewollt nach oben spült.

Wenn Scheiße passiert, dann bitte bloß nicht im eigenen Revier. Ist man in eigener Mission unterwegs, gilt, erst mal unauffällig die Lage checken, ob überhaupt jemand gesehen hat, dass da gerade ein Scheißhaufen entsteht. Entsorgen will die Scheiße schließlich niemand freiwillig, weder als Verursacher noch als Verantwortlicher und schon mal gar nicht als Unbeteiligter.

Bleibt die Aktion unentdeckt, dann nichts wie weg! Tritt später einer rein, ist das Pech, aber nicht mehr das eigene Problem. Wird der Verursacher auf frischer Tat ertappt und aufgefordert, die Scheiße wegzumachen, kommt die „Ich war’s nicht“-Taktik zum Einsatz. Die Beweislast liegt schließlich beim Entdecker und noch ist die regulative Grundlage zur eindeutigen Nachverfolgbarkeit mittels Kot-Probe ja auch nicht geschaffen. Richtig mies läuft’s mit der Scheiße übrigens dann, wenn einem ein anderer absichtlich Scheiße ans Hosenbein schmiert. Kommt vor. Öfter als man denkt.

Das ist die eine Seite der Scheiße. Die andere Seite ist: In Scheiße steckt unglaublich viel Energie. Scheiße ist ein wertvoller Rohstoff, der sich gewinnbringend einsetzen lässt. Um die in den Dingen liegenden Potenziale allerdings erkennen und heben zu können, muss man die Scheiße zunächst einmal in neuem Licht betrachten wollen – und das ist eine Sache des passenden Kopfraumes.

„Be in the right head space to receive news that may hurt you.”

In diesem Sinne – begrüßen Sie Ihren „Daily Shit“! Stärken Sie Ihre unternehmerische Resilienz und gehen Sie gestärkt aus Ihren Problemen hervor.

Bilder:

Illustration Klowand: MEISSNER The Resilience Company GmbH

Jana Meißner Resilienz-Expertin
Autor

Jana Meißner